Bald sind wir wieder da...

Samstag, 28. Mai 2011

Tag 22: Everglades Nationalpark

Heute ging es zum Abschluss noch einmal in den Everglades Nationalpark. Der erste Stopp ist wie immer am Visitor Center, um sich Informationen zu holen. Die nette Rangerin meinte, man solle wenn möglich in der Sonne bleiben, denn die schattigen Wege wimmeln nur so vor Moskitos. Leider hatten wir unser Mückenspray im Motel liegen lassen - Mist.

Wir gehen den ersten Kurzweg - einen guten Km lang: Anhinga Trail kurz nach dem Visitor Center. Ein sehr schöner Plankenweg - voll in der Sonne ohne Moskitos und mit ganz viel Wildlife: Es waren Unmengen an Alligatoren da, aber auch Schildkröten, sonstige Fische und viele verschiedene Vögel. Ein sehr schöner Weg - aber wir schwitzten auch sehr, denn es hatte bereits früh am Morgen 29 Grad.

Der nächste Weg verlief im Wald und wir kehrten sehr schnell um, denn die Moskitos waren nicht erträglich. Wir sind die 60 km Richtung Flamingo gefahren und haben noch an dem ein oder anderen Aussichtspunkt angehalten, wo man sehr schöne Übersicht über den Everglades Nationalpark hat. Eine Schlange hat es leider auch erwischt, denn die war auf der Strasse genau da, wo ich entlang gerollt bin. Beim Zurückfahren haben wir dann dicke Geier gesehen, die ihr Lunch mit der Schlange zugebracht haben. Tja.

Flamingo selbst, der Endpunkt am Meer, war nicht mehr so spannend und wir waren früher als geplant um ca. 13 Uhr wieder beim Motel. Gott sei Dank - wir hatten einen Pool und da sind wir dann rein. Um 15 Uhr haben wir dann das Packen angefangen und uns einen Überblick verschafft, was wir alles gekauft haben. Dann noch zum Essen und zu Ende packen und das war der letzte Tag.

Freitag, 27. Mai 2011

Tag 21: Key West

Lohnt sich der Aufwand, nach Key West zu kommen? Immerhin sind es über 2,5 Stunden Fahrzeit hin und zurück. Unserer Meinung kann man die Frage mit Ja beantworten, denn es hat hier seinen ganz eigenen Flair. Wir wären gerne noch einen Tag geblieben - allerdings sind heute (von Freitag auf Samstag) viele Hotels ausgebucht, denn die Urlaubszeit der Amerikaner hat angefangen.

Nun ja, wir haben ja noch den ganzen Tag hier auf der Insel: Nach dem Aufstehen und einem ersten Kaffee haben wir uns erstmal in den Pool geworfen und sind da über eine Stunde geblieben, bevor wir uns von der Morgensonne, die schon fast 30 Grad brachte, trocknen lassen.

Wir mussten dann Aus-Checken und konnten das Auto aber dort stehen lassen. Wir sind an den Strand gegangen, der nicht berauschend war und deswegen sind wir nicht lange geblieben. Von einem Steg aus konnten wir aber Fische und sogar einen Rochen ausmachen.

Wir sind dann durch das Bahama Village geschlendert, das sich neben der Duval Street einige Blocks hochschlängelt. Hier ticken die Uhren etwas langsamer und es geht sehr gemütlich zu. Auch Hühner laufen hier noch auf der Strasse herum.

Am Hemingway House und Leuchtturm vorbei sind wir die Duval Street wieder zurück und an den südlichsten Punkt der USA gelaufen, der natürlich mit einer riesigen Boje aus Stein markiert war. 90 Meilen sind es noch nach Kuba - steht da drauf. Es ist an diesem Stein soviel los, dass sich ganze Menschenhorden eingefunden haben und man zum Fotografieren anstehen musste. Ein Polizist auf Motorrad hat das Ganze überwacht. Scheinbar war er etwas überfordert, denn beim Wegfahren ist er an einer Bordsteinkante hängengeblieben und gestürzt. Sowas. Bissi aufpasse!!!

Danach ging es noch an einen anderen Strand, der um Längen besser war als der Erste. Es war eine Bar (natürlich wie fast überall in USA mit Fernseher, die Sport zeigen) hingebaut, wo bereits ganz viele Leute sassen und Korona und Cocktails tranken. Southernmost Cafe and Bar schimpfte sich das Ganze. Auch wir haben ein Korona verdrückt, bevor wir wieder zurück nach Florida City/Homestead (Vorort von Miami) gefahren sind und die zweieinhalb Stunden runtergefahren sind.

Seit Tagen zeigt unser Auto "Low Tire Pressure" (Niedriger Reifendruck) an, obwohl man rein äusserlich nichts erkennen kann. Unterwegs habe ich an einer Werkstatt angehalten und nach Reifenluft gefragt. Der nette Mann gab mir einen Luftdruckschlauch mit Messgerät und siehe da: der hintere linke Reifen hat nur 24 PSI (entspricht 1,6 bar), während alle Anderen 34 PSI (entspricht 2,4 bar) haben. Bei genauem Hinsehen hat der Reifen einen kleinen Riss an der Seite und verliert scheinbar ganz leicht Luft. Ich habe ihn mal auf 34 PSI gebracht - hoffentlich hält er noch bis zur Abgabe - nicht dass wir den Reifen auch noch bezahlen müssen. Wir haben zwar Vollkasko - allerdings ist dies eine deutsche Versicherung die die Vollkasko übernimmt und man das Geld wieder einholen muss. Schererei also.

Zum krönenden Abschluss des Tages sind wir dann noch in einen Dennys gegangen und haben sehr sehr sehr lecker gegessen.

Nun steht morgen noch ein weiterer Tag im Everglades Nationalpark auf dem Programm und dann gehts auch schon wieder nach Hause - Schnief.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Tag 20: Auf dem Weg nach Key West

Heute ging es auf die Keys. Das Ziel: Key West - eine Insel, die den südlichsten Punkt der USA markiert und somit ein geographischer Höhepunkt.

Wir nehmen also die rund 200 km, die sich am Schluss hinziehen wie Kaugummi. Erster Stopp: Key Largo, einer der ersten Inseln. Dort machen wir erstmal eine 2 Stunden Tour mit einem Glass-Bottom-Boat um das vorliegende Riff anzusehen. Leider hatte ich keine Kontaktlinsen dabei, denn sonst hätten wir eine Schnorcheltour gemacht. Die Bootsfahrt stellte sich als absoluter Flop raus: 50 Minunten hin, 50 Minuten zurück mit dem Boot und 20 Minuten am Riff, wo es uns auch noch schlecht wurde, weil das Boot so schaukelte.

Wir halten im Folgenden öfters mal an, um an verschiedene Strände zu gehen, die super seicht in smaragdgrünes Wasser gaaaanz flach abgefallen sind. Klasse. Man konnte bestimmt 100 m weit raus laufen und konnte noch stehen.

Um 15 Uhr haben wir endlich Key West erreicht und sogleich ein relativ teures (aber für die Keys immer noch günstiges) Motel für 99 $ genommen, das zwar einen super Pool hatte, die Zimmer aber relativ klein und nicht einmal Shampoo im Zimmer lag. Wir legen uns erstmal zwei Stunden an den Pool, bevor es auf Achse ging zur Sunset Celebration (so heisst das wirklich hier). Wir sind die Duvant-Strasse hochgelaufen, wo sich Shops an Shops und dazwischen Restaurants reihen. Super nett alles gemacht und es hat echt Spass gemacht, hier entlang zu schlendern. Es ist der Flair, den dieser Ort ausmacht. Wegen dem Sonnenuntergang sind wir bis vor zum Hafen gelaufen. Dort geht es ab 19 Uhr mit dem Entertainment los und füllt sich langsam. Künstler führen Tricks auf und unterhalten die Leute. In Summe ein echt gelungener Tag.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Tag 19: Fort Lauderdale

Fort Lauderdale ist eine Groß-Stadt gelegen vor den Toren Miamis - und was für eine Großstadt. Wir haben uns nach dem Frühstück aus dem schlechtesten unserer Motels herausgestohlen (von Indern betrieben) und sind in die von Wolkenkratzern bestückten Downtown gefahren. Nachdem wir uns einen Parkplatz gesucht haben sind wir erstmal ein Stück am New River entlanggelaufen - genannt der River Side Walk. Überhaupt ist Fort Lauderdale komplett mit Wasserwegen durchzogen. Nicht zuletzt deswegen wird Fort Lauderdale als das Vendig der USA bezeichnet - zumindest von den Europäern. Für die Amerikaner ist Venedig das Fort Lauderdale Italiens.

Da viele der Wasserwege künstlich angelegt sind, sind sie meist auch so aufgebaut wie die Strassen in den Staaten: schachbrettartig und schnurgerade, was man von Google Maps aus sehr gut sehen kann.

Am New River haben Boote abgelegt, wo wir mit Carrie B eine Bootsfahrt auf den Wasserwegen gemacht haben. Wir fahren vorbei an absolute Luxus-Häusern, die Millionen von Dollar kosten und riesige Boote angelegt haben. Das war wirklich Atemberaubend. Wir wurden auch in den Hafen von Fort Lauderdale gefahren, wo Luxus-Schiffe nach Bermudas oder ähnliche Ziele aufbrechen - aber auch die Luxus-Yachten der Superreichen von Ort zu Ort verschifft werden - z.B. von hier nach Australien oder Italien. Wahnsinn. Die Tour dauerte 90 Minuten. Danach ging es nochmal an den Strand von Fort Lauderdale, der auch sehr lebhaft war - vor allem junge Leute waren hier. Wir fanden Schutz unter Palmen, denn die Sonne war wieder gnadenlos heiß.

Es war nicht überragend aber ganz nett an dem Strand. Eigentlich wollten wir uns noch am Nachmittag Miami Downtown ansehen - aber uns hat es am Strand so gut gefallen, dass wir bis 16:30 Uhr geblieben sind.

Da morgen Everglades oder Key West auf dem Programm steht wollten wir in Homestead - ein Vorort von Miami - absteigen und mussten uns an ganz Miami vorbeidrängeln. Dementsprechend sind wir in den Berufsverkehr gekommen und die 80 km Fahrt dauerte ewig. Deswegen sind wir in der Zwischenzeit herausgefahren und haben in einem Denny's Lokal gespeist. Um halb 8 waren wir dann am Ziel - die ersten beiden Motels haben wir ausgeschlagen und sind in einem Super8 für 55 $ abgestiegen.

Dienstag, 24. Mai 2011

Tag 18: Einkaufen in Fort Lauderdale

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Einkaufen. Von West Palm Beach nach Fort Lauderdale ist es nicht mal eine volle Autostunde, wo die grösste Outlet Mall Florida ist - und ich kann das nur bestätigen: Die Mall ist gigantisch - und nicht nur gigantisch groß.

Wir fahren früh erstmal zum IHOP, da diesmal kein Frühstück im Hotel integriert war. Frühstücken im IHOP bedeutet, dass man den ganzen Tag fast nichts mehr zu essen braucht - das Omelett ist so gross wie mein Oberarm :-) Dazu Pancakes und Kaffee soviel man will. Alles in allem inkl. Trinkgeld für 20 $ zwei Personen - was will man mehr.

Gestärkt fahren wir nach Fort Lauderdale und checken in unser Travellodge Motel für 55 $ ein. In der Nähe ist ein Abercrombie Fitch Laden (die Marke mit dem Elch), auf den Britta schon den ganzen Urlaub warten. Der darf natürlich nicht ausgelassen werden.

Dann gehts weiter zur Mall. Es ist ca. 12 Uhr als wir ankommen. Beim hinfahren deuten bereits grosse Schilder von den grossen Shops wie Nike oder Tommy Hilfiger, in welche Richtung man fahren sollte, um den Shop zu besuchen. Man kann die Mall Rechts wie Linksrum befahren und es gibt ca. 8 Eingänge mit riesigen Parkplätzen davor. Alleine hier kann man sich schon verfahren.

Wir besorgen uns erstmal eine Karte und verschaffen uns einen Überblick. Große Teile der Mall sind in geschlossenem Gebäude - teilweise geht es aber auch draussen weiter. Verhungern muss man natürlich auch nicht und es sind zwei riesige Food Courts verfügbar. Wir haben es in 6 Stunden geschafft, durch die ganze Mall zu Laufen - dementsprechend kaputt waren wir dann auch.

Diese Mall, genannt Sawgrass Mills (hier der Google Maps Link: click), ist nach Orlandos Disneyparks  die meistbesuchteste Attraktion in Florida. Ein Wahnsinn, was hier Umsatz gemacht wird.

Montag, 23. Mai 2011

Tag 17: Palm Springs

Das Motel heute war eines der Besten, wo wir überhaupt hatten - und eines der Günstigsten. Wir haben uns aufgemacht, langsam Richtung Palm Beach zu fahren. Zuerst haben wir verschiedene Strände angefahren, wie z.B. den Vero Beach, der klasse war und wir erstmal einen ausgedehnten Strandspaziergang gemacht haben. Es ging über Hutchinson Beaches dann weiter nach West Palm Beach, wo wir erstmal eingecheckt haben.

Dann haben wir uns in die Prunkstadt Palm Beach aufgemacht. West Palm Beach ist auf dem Festland (hier wohnten früher die Bediensteten) wohingegen Palm Beach auf der vorgelagerten Insel liegt. Palm Beach gilt als die reichste Stadt in den Staaten - die Einkaufsmeile Worth Avanue, die wir entlanggelaufen sind, ist die Flaniermeile der Superreichen. Diese sind wir entlang geschlendert. Preisschilder findet man hier meistens vergebens. Normalerweise sieht man hier viele Reiche beim Einkaufen und Stretch-Limus, die auf diese warten. Nicht so heute, denn es ist Sommer und somit Nebensaison in Florida. Einige wenige konnten wir zwar sehen - es war aber sehr ruhig. Von der Worth Ave gingen immer wieder Passagen in Hinterhöfe die super hergerichtet waren. Geht man in einen Laden, so kommt sofort jemand her und man merkt, dass man unerwünscht ist. Tja, so trennt sich die Spreu vom Weizen.

Fährt man durch Palm Beach, so sieht man viele Häuser mit riesigen Hecken davor. Wenn man mal einen Blick erhaschen kann, dann sieht man schon das Geld, das dort steckt...

Um ca. 19 Uhr verkriechen wir uns wieder in unser Motel und sind in der Realität angekommen ...

Sonntag, 22. Mai 2011

Tag 16: Kennedy Space Center

Heute morgen nach dem Frühstück sind wir aufgebrochen zum Kennedy Space Center. Diese Einrichtung will informieren und zugleich unterhalten. Es dreht sich natürlich alles um Raumfahrt. Für knapp über 90 Dollar für zwei Karten sind wir dabei.

Zuerst machen wir einen simulierten Shuttle Start mit. Ein Fahrgeschäft, indem man erstmal in die Horizontale gebracht wird, um dann in den Weltraum geschossen zu werden. Es war ganz nett. Es ging weiter mit einem 3D-Film (40 Minuten) im und um den Weltraum. Cool. Dann haben wir eine Busfahrt mitgemacht, bei der man zunächst zur Space-Shuttle-Rampe gebracht wurde, aber auch das Gebäude, wo die Shuttles assembliert werden und die Kriechstrasse, wo die Raketen mit 2 km/h ca. 6 km zur Rampe gefahren werden,  angesehen. Der Bus brachte uns dann in ein Gebäude, in dem eine echte Mondrakete gezeigt wurde - natürlich mit viel Show drumrum - wie es bei den Amis halt so ist.

Dann haben wir uns einen weiteren 3D-Film (40 Minuten) angesehen, der sich hauptsächlich um das Weltraumteleskop Hubble gekümmert hat.

Nach einem kurzem Essen ging es in den Rocket Garden, wo unterschiedliche Rakten über die Zeit gezeigt werden. Auch ein Space-Shuttle konnte man von innen ansehen.

Abschliessend ging es noch zum Briefing, wo Neuigkeiten über die aktuelle Endavour Mission erzählt wurden. Alles recht interessant.

Zu guter Letzt ging es noch in die Astronauten Hall of Fame, bevor wir uns um ca. 18 Uhr aufgemacht haben, ein Motel zu suchen. Wir wollten etwas weiter nach Süden fahren und sind letztlich in Vero Beach gelandet. Nettes Motel (Country Suites and Inn für 55 $) und gleich neben einem Outlet und Food Cort, wo wir noch was Essen konnten.